Gründung des ABC-Zuges Cham


Gegen Ende der 60er Jahre wurden in der Bundesrepublik Deutschland ABC-Einheiten gebildet. Die Anzahl der Einheiten vor Ort richtete sich nach den damaligen Einwohnerzahlen. Diese Einheiten waren Regieeinheiten des Katastrophenschutzes. Nach damaliger Denkweise sollten sie vor allem bei einem Angriff durch ABC-Waffen - gemeint war die Atombombe -  die Folgen mildern.

Nach veränderter Sicherheitslage wurden die ABC-Züge den Feuerwehren angegliedert bzw. dort aufgestellt. Die Feuerwehr erhielt eine neue Zusatzaufgabe - den ABC-Schutz.
Der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cham wurde über das Landratsamt Cham bereits 1994 von der Regierung der Oberpfalz die Integration eines in Regensburg stationierten ABC-Zuges (Regieeinheit) unter gleichzeitiger Beurlaubung des bisherigen Personals angeboten. Dem wurde zugestimmt. Das Landratsamt Cham erließ daraufhin 1994 eine Aufstellungsanordnung, in der u.a. auch die Aufsichtspflicht und das Weisungsrecht des Landratsamtes definiert wurden. Der Zug wurde aufgestellt und die ersten Jahre gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Furth i. Wald betrieben.

Nach und nach wurde das seinerzeitige Equipment (LKW Hanomag und DMF) ausgesondert und durch den GW-DEKON-P sowie den GW-Mess (ABC-ErkKW) ersetzt. Hinzu kam 2006 nach dem Sicherheitskonzept des Landes Bayern die vom Freistaat zur Verfügung gestellte Zusatzausrüstung DEKON-V.
Durch Eigenbeschaffung wurde das Equipment 2014 um ein Wechselladerfahrzeug WLF-Kran ergänzt. Seitens des Freistaates Bayern wird derzeit dazu der AB DEKON für die Sonderausrüstung DEKON-V beschafft.

Das vorausschauende Konzept der Integration in eine Feuerwehr mit einem daraus resultierenden hohen Anteil von "regulären" Feuerwehrleuten hinterliess bei der Aufhebung der Wehrpflicht in der personellen Darstellung der Aufgabe keine Wirkung.
Die Einheit ist unverändert in viollem Umfang handlungsfähig.