25.09.-27.09.2015; Atemschutzausbildung Brandübungsanlage in Zbiroh (CZ) -Fotos-
Am 25.09.2015 machten sich drei Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Cham mit weiteren Kameraden des KBI-Bereich Bad Kötzting auf dem Weg zur dreitägigen Atemschutzausbildung in die Brandübungsanlage nach Zbiroh (CZ).
Aufgrund der sehr guten Kontakte des KBI Michael Stahl zu den Feuerwehrkameraden im Nachbarland Tschechien wurde bekannt, dass hier 2011 eine neue Ausbildungsanlage in Betrieb ging. In Zbiroh, einem Ort etwa 30km nordöstlich von Pilsen, wurde diese moderen Brandübungsanlage aufgebaut. Nach ersten Gesprächen zwischen KBI Stahl und dem Direktor des Feuerwehrrettungskorbs Pilsen, Herrn Dipl. Ing. Frantisek Pavias und nachfolgend mit dem Ausbildungsleiter Jan Hora erklärten sich die tschechischen Kameraden bereit, zwei Ausbildungsveranstaltungen für bayerische Atemschutzgeräteträger abzuhalten.
Am ersten Tag wurde in einem theoretischen Teil, der im Feuerwehrgerätehaus der FFw Lam durchgeführt wurde, die Brandübungsanlage vorgestellt und Sicherheitshinweise für die Benutzung gegeben. Am Abend erfolgte der Shuttel nach Zibroh, wo die Teilnehmer die Unterkünfte in der Zivilschutzanlage Zbiroh für die folgenden beide Ausbildungstage bezogen und dort nächtigen.
Am nächsten Tag begannen die praktischen Übungen in den gasbefeuerten Brandcontainern. Durch neun Instruktoren, alle aktive Berufsfeuerwehrleute mit viel Erfahrung, wurde den Teilnehmern bei unterschiedlichen Brandszenarien die richtige Taktik bei der Brandbekämpfung in Innenräumen erläutert. Aufgrund mehrerer, feuerwehrtechnisch erfahrener Dolmetscher stellten die unterschiedlichen Landessprachen dabei kein Problem dar.
Die richtige Menge Löschwasser ist dabei besonders wichtig, da ansonsten für die eingesetzten Kameraden die Gefahr von Verbrühungen erheblich steigt. Aus diesem Grund wird deshalb auch das Impulslöschverfahren empfohlen, bei dem mit kurzen Wasserstößen auf die Brand- und die Temperaturentwicklung Einfluss genommen werden kann. Dabei ist auch die richtige Strahlrohrführung sehr ausschlaggebend.
Da in der Anlage Temperaturspitzen bis zu 1.000 °C erreicht werden, müssen die Teilnehmer stets auf das korrekte Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung achten, wobei sich die Schutzanzüge der tschechischen Kameraden als effektiver erwiesen als das deutsche Gegenstück. Auch die wärmeisolierende Unterwäsche, habe sich nach Aussage einiger Kameraden bewährt. Besonders wichtig sei aber auch, dass die Schutzkleidung stets auch ihre hitzeisolierende Wirkung behält. Der Träger hat deshalb darauf zu achten, dass diese nicht durchfeuchtet wird oder die Stofflagen zu sehr komprimiert werden.
Auch am Sonntag wurde noch bis in die Nachmittagsstunden in den Containern geübt, bevor die Kameraden, meist müde und abgekämpft aber um wertvolle Erfahrungen reicher, wieder die Heimreise antraten.
Hauptaugenmerk bei der Ausbildung wird auf das Erlernen der Taktik gelegt, da diese bei der hohen physischen und psychischen Belastung der Einsatzkräfte überlebensnotwendig ist, so der Ausbildungsleiter Jan Hora.